🚴 2025-09-06-Alpenbrevet_Silber
📜 Inhalt
- Vor dem Start...
- Start und das erste Etappenziel: Gotthardpass
- Abfahrt nach Airolo
- Durch das Val Bedretto auf den Nufenenpass
- Abfahrt nach Ulrichen zum zweiten Verpflegungsposten
- Von Ulrichen auf den Furkapass
- Weitere Fotos
- Steigungsprofil
Vor dem Start...
Dieses Jahr stand sportlich im Zeichen der Vorbereitung auf das Alpenbrevet. Ich hatte mich für die Silbertour angemeldet, die von Andermatt startend über den Gotthardpass führt, dann hinab nach Airolo. Von dort durch das malerische Val Bedretto auf den Nufenenpass, auf der anderen Seite hinunter nach Ulrichen und über den Furkapass zurück nach Andermatt.
Für mich als Rennrad-Neuling schon eine Herausforderung!
Inzwischen ist das Wetter deutlich kühler geworden, und die Temperaturen zum Start waren mit 0–6 °C prognostiziert. Tagsüber aber durchaus 18–20 °C. Also musste ich am Vorabend umdisponieren und meine „Füdlirakete“ am Sattel befestigen, um meine warme Kleidung dann, wenn es wärmer würde, darin verstauen zu können.
Premiere hatten meine Knielinge und Armlinge. Mit dabei auch meine Hirschleder-Fingerhandschuhe mit Merino-Fütterung und unter dem Helm eine Mütze. Auf die Füsslinge (Überschuhe) hatte ich „verzichtet“. Ein Fehler...
Start und das erste Etappenziel: Gotthardpass
Um 06:25 ging es für die Teilnehmer des Silberbrevets in Andermatt an den Start. Rund 1 000 wurden gemeldet. Ich hatte Respekt vor dem Massenstart mit so vielen Fahrradfahrern eng an eng und beschloss, eher hinten ganz entspannt zu starten.
Bis Realp war das Feld noch recht geschlossen. Am Gotthard zog es sich dann langsam auseinander. Ich fand meine ersten Gesprächspartner. Die Atmosphäre unter den Teilnehmern war sehr freundlich, aufgeschlossen. Wirklich klasse! Dann war der Gotthardpass erreicht – schneller als erwartet.
Abfahrt nach Airolo
Ich rolle zügig vom Gotthard in die Sonne. Erstaunlich, wie ruhig der TDF-Vollrenner selbst über Kopfsteinpflaster bleibt: heavy feet, light hands. In Airolo kurz Bouillon, Hände auftauen, Plausch mit Mitfahrenden – weiter.
Durch das Val Bedretto auf den Nufenenpass
Plaudernd durchs Val Bedretto, dann allein den steiler werdenden Part.
Die Sonne erwärmte zusehends, und ein Kleidungsstück nach dem anderen wanderte in meine Sattelstützentasche (das, was hier auch als Füdli-Rakete bezeichnet wird; auf Hochdeutsch: Ar...-Rakete 😂).
Kurz Schreckmoment wegen eines Überholmanövers – alles gut. Durchatmen, weiter.
Oben Cappuccino, Aussicht auf die Berner Alpen.
Abfahrt nach Ulrichen zum zweiten Verpflegungsposten
Von der Passhöhe des Nufenenpasses geht es zum Teil recht steil bergab ins Tal. Die Teilnehmer der Platintour kommen uns entgegen, und ich bin froh, dass die Silbertour den Aufstieg auf den Nufenenpass von Airolo aus festgelegt hat. In Ulrichen ist ein weiterer Verpflegungsposten eingerichtet. Ich versuche, so viel Cola wie möglich zu trinken und die Flaschen zu füllen, um für den nächsten Aufstieg gewappnet zu sein.
Von Ulrichen auf den Furkapass
Flach durchs Obergoms, Dann wieder bergauf.
Bald rechts Richtung Furka. Belvédère im Blick.
Erste Krampfzeichen: Tempo dosieren, trinken.
Vorbei am Belvédère und weiter.
Bald geschafft.
... und dann beisse ich mich die letzten Meter durch auf die Passhöhe – Rücken hin oder her. Oben ein kleiner Jubelschrei. Ich freue mich wirklich, dass ich das geschafft habe. Noch schnell die Windjacke an – dann sollte es körperlich unangestrengt ins Ziel gehen.
Ich jage die Passstrasse hinab.
Bei Realp löst ein kurzer Halt die Krampfneigung. Gegenwind bis Andermatt, trotzdem trete ich, so gut es geht. Zielbogen, Name durchgesagt – Glück pur.
Weitere Fotos
Weitere Fotos vom Alpenbrevet sind hier zu finden (auf „Sieh die Best-of an“ klicken): Sportograf 2025 | Photography for the Love of Sport
Steigungsprofil
Daten: 107 km · 3 016 Hm · Maximale Steigung (auf 200 m gemessen): 11.9 % 😉
Fazit: Grossartiges Fahrrad-Event über klassische Alpenpässe der Zentralschweiz – und für so manche auch eine Prüfung. 🖤